Aus- und Weiterbildung

Schwimmen lernen, Leben retten: Ausbildungswochenende der DRK-Wasserwachten aus Putlitz und Perleberg

Mitglieder der DRK-Wasserwachten aus Putlitz und Perleberg haben sich zu einem Ausbildungswochenende in Theorie und Praxis im Freibad Perleberg getroffen. Wie das Wochenende ablief, beschreibt MAZ-Redakteuerin Stephanie Fedders in einem Gastbeitrag für unseren Rotkreuzblog.

Bevor es so richtig los geht, müssen erst einmal die wichtigsten Fragen geklärt werden. Und so dreht sich bei den Teilnehmern am Ausbildungswochenende der DRK-Wasserwacht Prignitz im Freibad Perleberg erst einmal alles um die Aufnahme der Essenswünsche für die beiden Tage. „Pommes Curry heute und die 34 morgen“, schallt es den Frauen entgegen, die hier das Organisatorische im Blick haben.

Ausbildung und Prüfung in Theorie und Praxis

Routiniert sind alle Bestellungen eingegangen und auf dem Rasen hinter dem großen Becken folgt der schnelle Wechsel zu dem, was an diesem Sonnabend ansteht: Ausbildung und Prüfung in Theorie und Praxis für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Es geht um Bronze, Silber und Gold, aber auch um die Rettungsschwimmabzeichen oder die Leistungsnachweise derjenigen, die alle zwei Jahre zeigen müssen, dass sie es noch können – Leben retten im Wasser.

Mitglieder der Wasserwachten Putlitz und Perleberg sind dabei

„Das ist unser letztes Ausbildungswochenende in diesem Jahr“, erzählt Kreisleiter Ronny Schatz-Tiburtius von der Wasserwacht in Perleberg. Krankheitsbedingt und wegen des Ferienendes sind nicht alle dabei, aber die Beteiligung ist dennoch zufriedenstellend. Gekommen sind Mitglieder der Wasserwachten Putlitz und Perleberg, der Nachwuchs im Alter von 8 bis 17 Jahren plus die Erwachsenen.

Los geht es mit gemeinsamen Aufwärmübungen, dann trennen sich die Gruppen. Unterm weißen Zelt verteilt Ina Brandt die Zettel für die Fragen der Theorieprüfung und im Becken ziehen die Jüngsten ihre Bahnen. Ausdauerschwimmen binnen einer bestimmten Zeit steht an. Die vorgegebenen zehn Minuten sind kein Problem, alle bestehen die erste Herausforderung. „Das sind alles gute Schwimmer“, weiß Ausbilderin Ines Welk.

„Klamottenschwimmen“ ist nicht so einfach

Auf der anderen Seite des Beckens ist Geschick gefragt. Die Rettungsschwimmer trainieren ihre Fähigkeiten, um im Ernstfall mit den Hilfsmitteln umgehen zu können. Mit dabei ist auch Hannah Brandt, langjähriges Mitglied der Wasserwacht, jetzt aber in Hildesheim in der Ausbildung zur Logopädin. Nur für das Wochenende ist sie nach Perleberg gekommen, um in Übung zu bleiben und nachzuweisen, dass sie nichts verlernt hat. Dazu gehört auch das „Klamottenschwimmen“, wie es in der Realität ja auch vorkommen kann. „Das ist am schwierigsten, weil man es so selten macht“, sagt die 20-Jährige, die nicht nur das Rettungsschwimmabzeichen in Silber, sondern auch eine Ausbildung als Jugendleiterin vorzuweisen hat.

„Dieses Ehrenamt kann man gar nicht hoch genug loben.“

Uwe Damnig, Leiter der Verbandsarbeit im DRK-Kreisverband Prignitz

Hannah Brandt gehört damit zu denjenigen, die ihr Wissen weitergeben können und die für die Arbeit der Wasserwacht in der Prignitz, die unter dem Dach des Deutschen Roten Kreuzes zu den Gemeinschaften zählt, wichtig sind. „Dieses Ehrenamt kann man gar nicht hoch genug loben“, bekräftigt Uwe Damnig, Leiter der Verbandsarbeit im Kreisverband des DRK.

Keine Nachwuchssorgen bei der Wasserwacht in der Prignitz

Nachwuchssorgen hat die Wasserwacht in der Prignitz nicht. 300 Mitglieder verteilen sich auf die Stützpunkte in Perleberg, Wittenberge, Karstädt, Putlitz und Pritzwalk. Derzeit gibt es sogar einen Aufnahmestopp, erklärt Uwe Damnig. Aber wer seine schwimmerischen Fähigkeiten verbessern will, der kann das bei der Wasserwacht machen. Getreu dem eigenen Ziel: Die Sicherheit beim Baden erhöhen und Unfälle verhindern.“

  • Mehr zur DRK-Wasserwacht in der Prignitz gibt es hier.
  • Mehr Informationen zur Wasserwacht im DRK-Landesverband Brandenburg gibt es hier.

Bild: Stephanie Fedders

Dieser Gastbeitrag von Stephanie Fedders, Redakteurin bei der Märkischen Allgemeinen Zeitung, ist am Montag, 22. August, im Prignitz-Kurier erschienen.

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