Schülerinnen und Schüler der sechsten Klassen der Grundschule Nord in Finsterwalde haben in ihrem Schulgarten neue Holzhütten gebaut – gemeinsam mit Bewohnenden der Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete in Doberlug-Kirchhain. Im Fokus bei dem Projekt der Schulsozialarbeit des DRK-Kreisverbands Lausitz standen die Themen Integration und Verständigung mit anderen Kulturen. Zum Herbstprojekttag am 22. September präsentierten sie ihre Arbeiten.
Im Rahmen eines Projektes der Schulsozialarbeit des DRK-Kreisverbands Lausitz in Kooperation mit der DRK-Flüchtlingshilfe Brandenburg in der Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete in Doberlug-Kirchhain stellten die Schülerinnen und Schüler der Klassen 6 a und b mit ihren Lehrerinnen und gemeinsam mit Bewohnenden der Erstaufnahmeeinrichtung neue Holzhütten für ihren Schulgarten her.
Vorbereitung im Unterricht
Zuerst wurden im WAT-Unterricht, der sich mit Wirtschaft, Arbeit und Technik befasst, Paletten, die für den Boden der Hütte benötigt werden, geschliffen. Später rechneten, maßen, bohrten und schraubten die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit den Bewohnenden der Erstaufnahmeeinrichtung (EAE) die Holzlatten für die Rahmenkonstruktionen der Hütten.
Veit Klaue und Jaqueline Handke von der DRK-Flüchtlingshilfe Brandenburg in der Erstaufnahmeeinrichtung in Doberlug-Kirchhain und Schulsozialarbeiterin Lydia Lehmann begleiteten die Schülerinnen und Schüler dabei. Beim handwerklichen Arbeiten wurden die Schulklassen dann von den Bewohnenden der Erstaufnahmeeinrichtung angeleitet. Diese stammen aus Kamerun, Syrien und Kenia.
Die Verständigung war dabei eine besondere Herausforderung: Es konnte lediglich auf Englisch miteinander gesprochen werden. „Die Kinder haben in dem Projekt einmal mehr gezeigt, dass Verständigungsprobleme über Kulturen hinweg mit Bravour gemeistert werden können“, sagt Schulsozialarbeiterin Lydia Lehmann.
„Inspirierende Zusammenarbeit“
„Für unsere tägliche Arbeit in der Erstaufnahmeeinrichtung ist der Austausch und das gemeinsame Arbeiten mit den Schülern sehr inspirierend. Deshalb danken wir der Grundschule Nord dafür, dass Schüler und Bewohner sich bei diesem Projekt kennenlernen und zusammenarbeiten konnten“, so Veit Klaue. Man sei für weitere Projekte, gern auch an anderen Schulen, offen und würde sich über eine Zusammenarbeit freuen.
An der Grundschule Nord ist es Tradition, dass jede sechste Klasse im Schulgarten ein eigenes, bleibendes Abschlussprojekt erstellt. Für die diesjährigen Sechstklässler war es das Projekt Neuaufbau der Finnhütten, da die bisherigen vier Holzhütten verwittert waren.
Foto (Linda Sebischka-Klaus/DRK Lausitz): Alle gemeinsam: Schülerinnen und Schüler der sechsten Klasse und Bewohnende der Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete in Doberlug-Kirchhain bauen gemeinsam an einer Finnhütte .
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