Nachwuchsgewinnung ist auch für das DRK ein großes Thema. Damit das Rote Kreuz in Brandenburg auch in Zukunft im Ehrenamt personell gut aufgestellt ist, ist es auf Nachwuchs angewiesen. Deswegen gibt es beim DRK in Brandenburg viele Möglichkeiten für Engagement für Kinder und Jugendliche.
Erste Anlaufstelle für viele Kinder und Jugendliche ist das Jugendrotkreuz (JRK). Beim JRK in Brandenburg lernen Kinder und Jugendliche Erste Hilfe, beschäftigen sich mit aktuellen gesellschaftlichen Themen und engagieren sich bei der Integration von jungen Geflüchteten. Zum JRK gehören die Wasserwacht-Jugend und der Schulsanitätsdienst in Schulen, die eine Kooperation mit dem DRK in Brandenburg geschlossen haben. Eine weitere Möglichkeit, sich als junger Mensch beim DRK sozial zu engagieren, ist der Freiwilligendienst in Form eines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) oder eines Bundesfreiwilligendienstes (BFD) in sozialen Einrichtungen.
Viele Gründe für das DRK
Daniel Kühne ist Landesleiter beim Jugendrotkreuz im DRK-Landesverband Brandenburg und weiß, wieso Kinder und Jugendliche sich fürs Ehrenamt beim DRK entscheiden: „Die jungen Menschen kommen zu uns, weil sie etwas Gutes tun wollen. Dies und das Gemeinschaftsgefühl sind wichtige Gründe, wieso sie bei uns bleiben.“ Zur Wasserwacht-Jugend kommen Kinder und Jugendliche meist, weil sie Schwimmen lernen wollen, so Nico Wildemann, Beauftragter für Kinder- und Jugendarbeit in der Landesleitung der Wasserwacht. Auch beim Schulsanitätsdienst sind die Hauptgründe für das Engagement, dass die jungen Menschen etwas Gutes tun wollen, erklärt Larissa Lünendonk, Mitkoordinatorin des Schulsanitätsdiensts beim DRK-Kreisverband Brandenburg an der Havel.
Für viele junge Menschen ist der Freiwilligendienst ein Orientierungsjahr. „Die Jugendlichen sind fertig mit der Schule, da bietet ihnen der Freiwilligendienst eine Plattform des Ausprobierens“, erklärt Kristina Valente, Teamleitung Freiwilligendienste des DRK-Landesverbands Brandenburg.
Langfristige Bindung durch Veranstaltungen und Weiterbildungen
Nachwuchs zu finden, sei nicht schwer, ihn zu halten, sei die Herausforderung, so Nico Wildemann. Deswegen haben die DRK-Kreisverbände immer neue Veranstaltungsideen, um die Gemeinschaft zu fördern. „Veranstaltungen sind nicht der Grund, wieso die jungen Menschen zur Wasserwacht-Jugend ommen, aber der Grund, wieso sie bleiben.“ Daniel Kühne ergänzt: „Gruppenleitende sind essentiell, damit wir Angebote weiterhin umsetzen können – daher ist es wichtig, junge Menschen beim JRK zu halten.“
Nachwuchsförderung stärkt das DRK
Von der Nachwuchsförderung profitiert das Deutsche Rote Kreuz. „Das JRK ist enorm wichtig für die Nachwuchsförderung im DRK, denn sie können sich selbstverwirklichen, erfahren ein starkes Gemeinschaftsleben und lernen das Rote Kreuz kennen. Daraus ergibt sich eine langfristige Bindung an den Verband und die Sicherung des ehrenamtlichen Nachwuchses“, fasst Denise Senger, Teamleitung JRK im DRK-Landesverband Brandenburg, zusammen.
Das DRK bildet (junge) Menschen aus, die helfen
Von der Jugendarbeit im DRK profitiert auch die Gesellschaft: „Die Hemmschwelle, zu helfen, sinkt“, sagt Larissa Lünendonk. Dem stimmt auch Nico Wildemann zu: „Wenn Menschen bereits in jungem Alter für Erste Hilfe sensibilisiert sind, gibt es weniger Unfälle.“
„In Zeiten von immer mehr Krisen und Katastrophen braucht die Gesellschaft ein leistungsfähiges DRK“, dessen ist sich Daniel Kühne sicher. Dafür ist es wichtig, die DRK-Generation von Morgen zu sichern.
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