Seit März 2020 ist alles anders: Die regelmäßigen Treffen unserer JRK-Gruppen mussten sich immer nach den aktuellen Bedingungen der Corona-Pandemie richten. Ein bisschen Spiel – ein bisschen Erste-Hilfe-Ausbildung – dann wieder Pause.
Nach den Sommerferien im September 2020 fand in Prenzlau die „Rotkreuz-Meile“, unsere kreisverbandliche Leistungsschau, statt, bei der unsere Jüngsten zeigen konnten, wie gut sie schon in Erster Hilfe sind.
Die Prenzlauer JRK-Gruppe besuchte im Herbst 2020 den Eberswalder Zoo und das neue Schiffshebewerk in Niederfinow. Zum Jahresende war abzusehen, dass keine gemeinsame Weihnachtsfeier stattfinden würde. Kurzerhand wurde eine Wichtelaktion beschlossen. Ein „Klingelstreich“ der besonderen Art – kleine weihnachtliche Aufmerksamkeiten wanderten in Überraschungstüten und wurden in den Briefkästen verteilt.
Besonderer Höhepunkt im März 2021
Die Kinder fragen regelmäßig, wann wieder mit den Gruppennachmittagen gestartet werden kann. Der meiste Kontakt untereinander wird über Social-Media-Kanäle gehalten. In eingerichteten WhatsApp-Gruppen findet ein reger Austausch an Informationen statt. „Neben allgemeinen Gesprächen werden auch oftmals die Schwierigkeiten beim Erledigen der Hausaufgaben besprochen. Da können dann die Größeren den Kleineren helfen“, weiß Nicole Splisteser zu berichten.
Einen besonderen Höhepunkt gab es im März 2021: Am 17. März 2021 nahmen unsere Prenzlauer Jugendrotkreuzlerinnen und Jugendrotkreuzler an einem Webinar vom DRK-Landesverband Brandenburg teil. Thema war “Mobbing und Ausgrenzung“ und fast alle wollten dabei mitmachen.
„Die Kinder haben gelernt, wie sie mit Mobbing und Ausgrenzungssituationen umgehen können bzw. wie sie diese erkennen und wann bereits Mobbing beginnt. Die Ausbilder haben die Kinder spielerisch in Situationen gebracht, wo Sie durch ihr eigenes gelerntes Handeln dagegen vorgehen können, es hat allen Beteiligten viel Spaß gemacht“, war das überzeugende Fazit von Nicole.
Überraschung beim Wasserwacht-Tag
Auch in den anderen Regionalgruppen unseres Kreisverbandes wurde versucht, die JRK-Gruppenarbeit aufrecht zu halten. Die JRK-Arbeit im Templiner Bereich ist in der Wasserwacht angesiedelt und wird durch diese organisiert und begleitet.
Die Kinder hatten einen ganzen Tag lang die Möglichkeit, sich an kleinen eingerichteten Stationen mit Aufgaben der Ersten Hilfe, des Gewässerschutzes und allgemeinen Themen zu beschäftigen. Sie konnten die Boote mit der dazugehörigen Technik kennenlernen sowie den Krankentransportwagen Typ B.
Das Wissen in der Knotenkunde wurde auch abgefragt. Und – eine große Überraschung war unverhoffter Besuch vom DRK-Landesverband an diesem Tag. Dort wusste man von diesem Aktionstag und wollte persönlich anwesend sein, mittendrin im Trubel.
Warten auf gemeinsame Gruppennachmittage und offene Schwimmhallen
Mit Blick auf das Jahr 2020 resümiert Kim Kuberka: „Nach den Sommerferien trafen sich dann die verschiedenen Altersgruppen immer donnerstags, um sich mit theoretischen Inhalten zur Ersten Hilfe zu befassen. Mit den ganz Kleinen, also der Altersklasse 1, wurde die Erste Hilfe spielerisch vermittelt und geübt. Ein bisschen Reanimation, Pflaster- und Verbandskunde, etwas Grundwissen. In dieser Gruppe sind es durchschnittlich immer um die 10 Kinder, die sich hier treffen.“
Die Altersklasse 2 der Zwölf- bis 15-jährigen mit ungefähr zwölf bis 16 Kindern beschäftigte sich in ihren Gruppentreffen inhaltlich mit der Theorie für den Rettungsschwimmerschein. Alle haben sich sehr diszipliniert verhalten und sich an die Hygieneregeln und die Maskenpflicht gehalten.
Was sich alle unsere Jugendrotkreuzlerinnen und -rotkreuzler für die Zukunft wünschen ist: Dass nun endlich wieder regelmäßige Gruppennachmittage möglich sein werden. Und für die Wasserratten unter ihnen, dass irgendwann wieder mit dem Schwimmtraining begonnen werden kann und die Schwimmhalle endlich wieder öffnet.
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