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100. Plakat von „Trace the Face“: eine europaweite Aktion des Suchdienstes vom Roten Kreuz

Trace the Face

„Ob das etwas bringt?“ Stefanie Lewis, Leiterin des DRK-Suchdienstes im DRK-Landesverband Brandenburg, erinnert sich, wie sie 2014 das erste „Trace the Face“-Plakat aufhängte. Fünf Portraitfotos waren darauf abgebildet, die Europakarte im Hintergrund noch gut zu erkennen. Fünf Menschen, die aufgrund von Flucht vor Krieg oder Katastrophe den Kontakt zu ihren Familienangehörigen verloren hatten. Fünf Schicksale von Tausenden, die auf diesem Weg versuchen, von ihren Angehörigen wieder gefunden zu werden.

„Trace the Face“ ist ein Plakat- und Online-Angebot, das das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) 2013 ins Leben gerufen hat. Menschen, die ihre Angehörigen auf der Flucht verloren haben und von ihnen gefunden werden wollen, können sich beim Suchdienst vom Roten Kreuz oder Roten Halbmond melden und ihr Foto für die Online-Plattform www.tracetheface.org für die weltweite Suche zur Verfügung stellen. Mittlerweile gab es über die Plattform schon rund 220 erfolgreiche Kontaktaufnahmen.

Ein „Trace the Face“-Plakat pro Monat

Daneben gibt es die Plakate: Einmal im Monat wird ein neues „Trace-the-Face“-Plakat erstellt. Jedes Plakat Porträtfotos von Menschen, die hoffen, darüber ihre Angehörigen zu finden. Die beteiligten Suchdienste der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften hängen die Plakate an Orten auf, wo sie von den Menschen, die sie ansprechen sollen, am besten gesehen werden – europaweit. Nun wurde das 100. Plakat erstellt und verteilt.

Als Stefanie Lewis 2014 das erste „Trace the Face“-Plakat in Brandenburg aufhängte – in der Ausländerbehörde, in Bürgerzentren, in Erstaufnahmeeinrichtungen –, fragte sie sich: „Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass genau da jemand vorbeiläuft, der eine der Personen erkennt und Informationen über den Verbleib der Gesuchten geben kann? Doch gleich null, oder?“

Ein Anruf aus der Erstaufnahmeeinrichtung: „Trace the Face“ funktioniert!

Aber dann bekam sie einen Anruf: Ein Dolmetscher aus der Erstaufnahmeeinrichtung hatte jemanden erkannt! Es funktionierte also.

Seit 2014 ist einiges passiert in Brandenburg. Der DRK-Suchdienst hat sich weiter vernetzt und es gibt mittlerweile vier Suchdienstberatungsstellen im DRK-Landesverband Brandenburg.

16 neue Fotos pro Monat

Heute werden auf den Plakaten monatlich 16 neue Fotos veröffentlicht. Die Suchdienstberatungsstellen verschicken die Plakate per Mail an mittlerweile fast 200 Kooperationspartnern, wenn gewünscht aber auch per Post.

Der DRK-Suchdienst unterstützt Menschen, die durch bewaffnete Konflikte, Katastrophen, Flucht, Vertreibung oder Migration von ihren Nächsten getrennt wurden. Er hilft, Angehörige zu finden, sie wieder miteinander in Kontakt zu bringen und Familien zu vereinen.

Helfen Sie mit!

Sie kennen weitere Orte, die sich für das Aufhängen von „Trace the Face“-Plakaten eignen würden? Dann schreiben Sie eine Mail an: Stefanie.Lewis@drk-lv-brandenburg.de

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