Sie müssen fit sein, brauchen eine spezifische Ausbildung und bilden sich regelmäßig fort, um ihre anspruchsvolle Aufgabe ausführen zu können: die sogenannten Air Rescue Specialists (ARS). Sie kommen bei komplexen hubschraubergestützten Wasserrettungen zum Einsatz. Ein solches Fortbildungstraining haben ARS aus den Wasserwachten der DRK-Landesverbände Brandenburg und Sachsen, den DLRG-Landesverbänden Brandenburg und Berlin sowie der Berliner Feuerwehr am Donnerstag auf dem Beetzsee an der Regattastrecke in Brandenburg an der Havel absolviert.

Zwölf ARS der hubschraubergestützten Wasserrettung am Standort Ost (Brandenburg, Berlin und Sachsen) übten für ihre Rezertifizierung die Wasserrettung aus der Luft mit zwei Hubschraubern der Bundespolizeifliegerstaffel Ost Blumberg/Ahrensfelde und des Hubschraubergeschwaders der Bundeswehr am 64 Standort Holzdorf. Insgesamt gibt es am Standort Ost derzeit 14 Air Rescue Specialists.

Fünf Air Rescue Specialists der Wasserwacht aus Brandenburg dabei

Die Wasserwachten spielen eine zentrale Rolle bei der hubschraubergestützten Wasserrettung am Standort Ost. Bei der Übung am Donnerstag waren fünf Mitglieder der Wasserwacht aus Brandenburg dabei: ein ARS aus dem DRK-Kreisverband Uckermark West/Oberbarnim, zwei ARS aus dem DRK-Kreisverband Potsdam/Zauch-Belzig und zwei ARS aus dem DRK-Kreisverband Märkisch-Oder-Havel-Spree, darunter Danny Knispel, Multiplikator und Koordinator der hubschraubergestützten Wasserrettung am Standort Ost. Er hat die Übung koordiniert und etwa zwei Monate lang vorbereitet. Im konkreten Einsatzfall geht dann alles ganz schnell: „Da dauert die Vorbereitung maximal einen Tag“, sagt Danny Knispel.

Die speziell ausgebildeten Wasserrettungskräfte arbeiten eng mit der Bundespolizeifliegerstaffel zusammen. Für beide Seiten sind regelmäßige gemeinsame Übungen essenziell, um im Katastrophenfall schnell und sicher Menschen aus überfluteten Gebieten und stehenden oder fließenden Gewässern retten zu können. „Die Fortbildungen sind wichtiges und notwendiges Training sowohl für die Rettungskräfte der Hilfsorganisationen als auch für die Hubschrauberbesatzungen der Bundespolizei. Die Übungen haben also für beide Seiten einen Mehrwert“, sagt Danny Knispel.

Die Bundeswehr war bei der gemeinsamen Übung in Brandenburg an der Havel nun erstmals an dem Konzept beteiligt und möchte die Zusammenarbeit für die hubschraubergestützte Wasserrettung am Standort Ost fortsetzen.

Zwei gemeinsame Übungen jedes Jahr

Am Standort Ost gibt es mindestens zwei solcher Übungen pro Jahr an unterschiedlichen Gewässern. Die ARS müssen einmal jährlich an einer der Übungen teilnehmen, damit sie im Ernstfall bei einer hubschraubergestützten Wasserrettung eingesetzt werden können. Auf dem Beetzsee in Brandenburg an der Havel war dies die erste Rettungsübung dieser Art.

  • Mehr zur hubschraubergestützten Wasserrettung bei der Wasserwacht im DRK-Landesverband Brandenburg gibt es hier.
  • Interesse an einem Ehrenamt bei der Wasserwacht in Brandenburg? Alle Infos zur Wasserwacht im DRK-Landesverband Brandenburg gibt es hier.

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