Henrike Engelbart beginnt ihr Bachelorstudium in Potsdam in der Corona-Pandemie. Kurse finden – wenn überhaupt – online statt. Es macht ihr zu schaffen, dass sie eigentlich nur zuhause ist. Dass sie auf dem Papier in Potsdam lebt, aber nicht vom Gefühl. In eigenen Worten erzählt sie, wie sie durch das Mitmachen bei der DRK-Bereitschaft Potsdam erst richtig in Potsdam angekommen ist.
Meinen Start als Studentin in Potsdam hatte ich mir anders vorgestellt. Der Studiengang Ernährungswissenschaften hatte mich doch so interessiert. Darum entschied ich mich trotz Corona-Pandemie für den Umzug aus Niedersachsen nach Potsdam, für den neuen Alltag, das neue Leben.
Aufgrund der Corona-Pandemie habe ich (zu) viel Zeit zuhause verbracht. Meine Unikurse machte ich vom Laptop aus. Hochschulsportkurse fanden nicht statt. So lebte ich in Potsdam, aber fühlte mich nicht angekommen. Ich fragte mich: Wie kann ich das ändern?
„Ich war sofort Teil des Teams, aktiv dabei. Das fühlte sich gut an.“
Eine Freundin erzählte mir, dass sie sich beim Deutschen Roten Kreuz in Potsdam engagieren möchte. Das machte mich neugierig. Wäre das auch etwas für mich? Aber was, wenn ich kein Blut sehen kann?
Was ich wusste: Ich wollte etwas machen, das ich bisher noch nicht gemacht hatte. Ich wollte mich für eine gute Sache engagieren. Etwas Sinnstiftendes machen. Etwas im Team bewegen. Ich probierte es einfach und bin so froh, dass ich beim DRK in Potsdam ehrenamtlich mitmache.
Anfangs lernte ich – es war immer noch Corona-Pandemie – das Team der DRK-Bereitschaft Potsdam bei digitalen Teamabenden kennen. Später zeigten sie mir die Wache in der Steinstraße, die Einsatzfahrzeuge, die Ausstattung. Ich stellte viele Fragen und war sofort aktiv dabei. Das fühlte sich gut an.
„Ich mag jeden Einsatz, bei dem ich dabei sein kann.“
Noch besser wurde es durch die Teamabende vor Ort. Dort besprechen wir Einsätze, üben Erste Hilfe und prüfen zum Beispiel die Materialien unserer Erste-Hilfe-Rucksäcke. Ich lernte und lerne dort unheimlich viel und kann gleichzeitig den Kopf von meinen Unithemen freibekommen. Außerdem essen wir zusammen, plaudern, machen uns eine schöne Zeit. Dort habe ich tolle neue Freundschaften geknüpft – und erlebe etwas.
Bei einem Waldbrand in Beelitz im Juni 2022 haben wir Einsatzkräfte mit frischen Mahlzeiten versorgt. Auf einem Musikfestival habe ich mehrere Nachtschichten begleitet und Feiernde versorgt. Wir sind bei Konzerten, auf Stadtfesten: Ich mag jeden Einsatz, bei dem ich dabei sein kann.
Unsere Einsätze kann ich gut mit meinen Kursen im Studium abstimmen, da sie meist an Wochenenden stattfinden. Und sollte ich keine Zeit für einen Einsatz haben: kein Problem.
„Ich kann helfen, ich kann Menschen retten: Das ist ein schönes Gefühl.“
Das Ehrenamt, also das freiwillige Engagement beim DRK, ist etwas, dass ich so in der Form noch nie gemacht habe. Familie und Freunde waren überrascht, als ich ihnen erzählte, dass ich in meiner Freizeit beim Deutschen Roten Kreuz in Potsdam mitmache.
Seitdem erzähle ich ihnen immer gerne von unseren Einsätzen, wie diese ablaufen und was ich erlebe. Für mein Engagement bekomme ich durchweg positive Rückmeldungen. Es ist ein schönes Gefühl, zu wissen: Ich kann helfen, ich kann Menschen retten.
Als ich in der Corona-Pandemie nach Potsdam gezogen bin, kannte ich kaum jemanden. Viele Tage wirkten austauschbar. Es war eine belastende Situation. Ich bin so froh, dass ich das geschafft habe.
Durch das Ehrenamt beim DRK lebe ich nicht nur in Potsdam, sondern bin wirklich angekommen. Ich lerne total viel, genieße das Miteinander, dass wir uns zusammen für die gute Sache reinhängen, habe Freunde gefunden. Ich kann das Ehrenamt beim DRK in Potsdam wirklich nur empfehlen.
- Möchtest Du herausfinden, ob ein freiwilliges Engagement beim DRK in Potsdam etwas für Dich ist? Dann maile am besten einmal Linda Abelt (l.abelt@drk-potsdam.de) als Leiterin der DRK-Bereitschaft Potsdam und frag‘ Sie, wann sich das Team das nächste Mal trifft. Komm‘ gerne zu einem Teamabend vorbei. Wir freuen uns schon auf Dich.
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