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Warum braucht das DRK in Brandenburg eine Gemeinschaft für soziales Ehrenamt?

Am 17. Juni 2023 beschlossen Vertretungen aus den DRK-Kreisverbänden Uckermark West/Oberbarnim, Fläming-Spreewald, Gransee Ostprignitz-Ruppin und Potsdam/Zauch-Belzig die Gründung der Gemeinschaft Wohlfahrts- und Sozialarbeit (WuS) im DRK-Landesverband Brandenburg e. V. Linn Heiduk, Referentin soziales Ehrenamt im DRK-Landesverband Brandenburg, über die Bedeutung der neu gegründeten Gemeinschaft.

Am 17. Juni 2023 bildete sich der Landesausschuss der Gemeinschaft Wohlfahrts- und Sozialarbeit (WuS) im DRK-Landesverband Brandenburg e. V. Was bedeutet dies?

An diesem Tag kamen Vertreterinnen und Vertreter aus den DRK-Kreisverbänden zum ersten Mal zusammen, um einen historischen Beschluss zu fassen: die Gemeinschaft WuS auf Landesverbandsebene offiziell zu gründen. Das ist ein wichtiger Schritt für den DRK-Landesverband.

Wie ergänzt die Gemeinschaft WuS die schon bestehenden DRK-Gemeinschaften?

Das Ziel dieser Gemeinschaft ist, das Leben hilfsbedürftiger Menschen froher, vielfältiger und kontaktreicher zu gestalten. Ehrenamtliche dieser Gemeinschaft ermöglichen vielen Menschen die Teilhabe am sozialen Leben. So bemüht sich das soziale Ehrenamt, Vereinsamung eines der größten Probleme unserer Gesellschaftzu verhindern. Das Miteinander zwischen Ehrenamtlichen und den Menschen, die sie unterstützen, steht dabei im Vordergrund. Die Gemeinschaft gibt dem Ehrenamt den strukturellen Rahmen. Das Schöne am sozialen Ehrenamt beim DRK ist, dass es niedrigschwellig und gleichzeitig sehr vielfältig ist.

Welche Bedeutung hat die Gründung der neuen Gemeinschaft für Sie persönlich als Referentin für soziales Ehrenamt im DRK-Landesverband Brandenburg e. V.?

Gemeinsam mit Harald-Albert Swik in seiner Funktion als Landesbeauftragter Ehrenamt in der Wohlfahrts- und Sozialarbeit haben wir im Vorfeld des Gründungsprozesses viele Kreisverbände besucht, um zu erfahren, wie es um das soziale Ehrenamt vor Ort bestellt ist: Was gibt es schon? Was läuft gut? Was fehlt? Zudem haben wir den Kreisverbänden signalisiert, dass wir sie unterstützen, eine Gemeinschaft WuS auf Kreisverbandsebene aufzubauen. Als Landesverband stehen wir den Kreisverbänden mit Beispielen, Tipps für die Erledigung der Formalien und vielem mehr zur Seite. Dass die Gemeinschaft auf Landesverbandsebene nun gegründet wurde, ist ein großer Erfolg. Für mich ist es wichtig, dass die Gemeinschaft WuS landesverbandsweit verankert wird. In vielen Kreisverbänden muss die neue Gemeinschaft noch ihre Rolle finden und ausgestaltet werden: Das soziale Ehrenamt und alle sozial engagierten Menschen beim DRK verdienen Anerkennung, Respekt und Würdigung. Ich bin fest davon überzeugt, dass uns das mit der neuen Gemeinschaft gelingen wird.

Was sind die größten Herausforderungen für die neu gegründete Gemeinschaft im DRK-Landesverband Brandenburg e. V.?

In den meisten Kreisverbänden gibt es zwar Ehrenamtliche im sozialen Bereich, wie beispielsweise Vorlese- und Großelterndienste oder Chöre. Sie sind allerdings in keine Gemeinschaft eingebunden. Die Strukturen für das soziale Ehrenamt sind in diesen Kreisverbänden aufzubauen. Das kann mit entsprechenden Gremien, wie einem Kreisausschuss, oder mit durch das jeweilige Kreispräsidium Beauftragten geschehen. Damit würde die Gemeinschaft auf Landesverbandsebene wachsen, sich entwickeln und an Bedeutung gewinnen. Die große Herausforderung ist es, die Sichtbarkeit des sozialen Ehrenamts beim DRK in Brandenburg zu erhöhen, d.h. eine Landesleitung zu etablieren.

Und was erhoffen Sie sich an ersten Meilensteinen?

Am 17. Juni waren in der Gemeinschaft WuS auf Landesverbandsebene vier Kreisleitungen vertreten. Die nächsten Meilensteine wären dann fünf, sechs, sieben usw. Vertretungen im Landesausschuss zu haben. Ich freue mich darauf, bei weiteren Landesausschüssen bildlich zu sehen, wie die neue Gemeinschaft immer weiter wächst – wenn mehr und mehr Kreisverbände eine Gemeinschaft WuS haben und mehr und mehr Kreisleitungen im Landesausschuss der WuS vertreten sind – und wir aus dieser Gruppe der ehrenamtlich Engagierten hoffentlich eine Person finden, die bereit ist, das Amt der Landesleitung zu bekleiden.

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