Ein historischer Tag für den DRK-Landesverband Brandenburg e.V.: Am 17. Juni 2023 konstituierte sich der Landesausschuss der Gemeinschaft Wohlfahrts- und Sozialarbeit (WuS) im DRK-Landesverband Brandenburg und beschloss die Gründung der DRK-Gemeinschaft WuS auf Landesverbandsebene. Somit ist das soziale Ehrenamt neben Bereitschaften, Wasserwacht und Jugendrotkreuz nun offiziell Teil des DRK-Landesverbands Brandenburg e. V.
Der Landesausschuss setzte sich zusammen aus den Vertretungen der Wohlfahrts- und Sozialarbeit aus den DRK-Kreisverbänden Uckermark West/Oberbarnim, Fläming-Spreewald, Gransee Ostprignitz-Ruppin und Potsdam/Zauch-Belzig. Er beschloss zudem, dass für die neue Gemeinschaft die Ordnung der Bundesgemeinschaft WuS gelten soll.
Dr. Frank-Walter Hülsenbeck, Präsident des DRK-Landesverbands Brandenburg e.V., erinnerte zur Begrüßung des Landesausschusses in der Geschäftsstelle des Landesverbands in Potsdam an die Ursprungsidee des Roten Kreuzes: die Versorgung von Verwundeten im Krieg. „Die Wohlfahrts- und Sozialarbeit ist unsere Kernkompetenz. Die Gründung der neuen Gemeinschaft ist ein wichtiger Schritt, um den Kameradinnen und Kameraden, die sich im sozialen Ehrenamt engagieren, Struktur zu geben.
Neue Gemeinschaft gibt dem sozialen Ehrenamt Halt und Struktur
In den DRK-Kreisverbänden in Brandenburg sind bereits mehr als 850 Menschen im sozialen Ehrenamt aktiv. Bislang waren sie jedoch untereinander nicht so gut vernetzt wie die Ehrenamtlichen anderer Gemeinschaften. Durch die neu gegründete Gemeinschaft soll sich dies ändern: Sie gibt dem sozialen Ehrenamt innerhalb des DRK-Landesverbands Brandenburg e.V. nun Halt und Struktur. Zudem soll sie die Ehrenamtlichen und ihre Einsatzgebiete sichtbarer machen sowie den Austausch zum sozialen Ehrenamt zwischen den Kreisverbänden untereinander und auch mit dem Landesverband intensivieren.
Das soziale Ehrenamt kann Einsamkeit vorbeugen
Harald-Albert Swik betonte in seinem Vortrag zur Geschichte der Wohlfahrtsarbeit beim Deutschen Roten Kreuz die offene Gestaltungsform der Gemeinschaft WuS: „Die Möglichkeit des Freigestaltens an der Basis soll erhalten bleiben. Davon lebt das soziale Ehrenamt.“ Er sagte weiter, dass es die Gemeinschaft nicht zum Selbstzweck geben solle: „Das soziale Ehrenamt hilft, Menschen zusammenzubringen, um zu verhindern, dass sie einsam sind. Und es kann dort helfen, wo soziale Probleme eine ehrenamtliche Hilfe verlangen.“
Das Präsidium des DRK-Landesverbands Brandenburg e. V. hatte Harald-Albert Swik im November 2021 zum Landesbeauftragten Ehrenamt in der Wohlfahrts- und Sozialarbeit ernannt. Gemeinsam mit Linn Heiduk, Referentin soziales Ehrenamt im DRK-Landesverband Brandenburg e. V., klärte er in den vergangenen Monaten in DRK-Kreisverbänden über die Vorteile der Gemeinschaft auf Landesverbandsebene auf. Die beiden sensibilisierten vor Ort für die Bedeutung des sozialen Ehrenamts beim DRK und erfassten, in welchen Formen dieses in den DRK-Kreisverbänden in Brandenburg bereits vorhanden ist.
Ehrenamtliche Landesleitung für die neu gegründete Gemeinschaft gesucht
Linn Heiduk ist vorerst Sprecherin der neu gegründeten Gemeinschaft, bis eine ehrenamtliche Landesleitung gefunden ist. Diese vertritt dann stimmberechtigt die Gemeinschaft im Präsidium des DRK-Landesverbands Brandenburg e. V. sowie im DRK-Bundesausschuss WuS.
Hubertus Diemer, Vorsitzender des Vorstands des DRK-Landesverbands Brandenburg e. V., moderierte den konstituierenden Landesausschuss. Hannes Jähnert von der Deutschen Stiftung Engagement und Ehrenamt stellte in einem Impulsvortrag die Bundesstiftung vor. Er gab den Anwesenden Einblick in die Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten, die die Stiftung für ehrenamtliche Strukturen bietet.
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