Team Brandenburg Was wir tun

Auftakt für „Team Brandenburg“

Team Brandenburg beim ersten Einsatz

Ob in der Nachbarschaftshilfe oder beim Behelfsmaskennähen – viele Menschen möchten einander unterstützen und sich schnell und unkompliziert engagieren. Mit dem „Team Brandenburg“ bietet das DRK seit März eine zentrale Online-Plattform an, um Helfende in ganz Brandenburg zusammenzubringen.

„Der offizielle Start des Projekts war ursprünglich für den Weltrotkreuztag am 8. Mai geplant. Mit der Corona-Pandemie entwickelten sich aber innerhalb kürzester Zeit sowohl zahlreiche Hilfebedarfe, als auch ein großes Hilfepotenzial innerhalb der Bevölkerung. Mit dem vorgezogenen Start des Team Brandenburg konnten wir den Menschen schnell ein koordiniertes Hilfeangebot anbieten“, sagt Sarah Jermutus, Projektreferentin für das Team Brandenburg beim DRK-Landesverband.

Landesweite Online-Plattform

Seit dem 25. März können sich nun Interessierte auf der Online-Plattform www.team-brandenburg.org als Helfer registrieren. Mitmachen können alle Brandenburgerinnen und Brandenburger, die mindestens 18 Jahre alt sind. Wie oft oder wobei sie helfen möchten, entscheiden sie selbst. Für die Registrierung beim „Team Brandenburg“ sind weder besondere Qualifikationen noch festgelegte zeitliche Ressourcen erforderlich. „Alle, die sich beim Team Brandenburg anmelden werden im DRK-Landesverband registriert. Den Einsatz der Helferinnen und Helfer vor Ort koordinieren aber die DRK-Kreisverbände, die für ihre Region am besten wissen, wo gerade Hilfe benötigt wird. So bringt das DRK koordiniert Hilfsbedarfe und Hilfsangebote in ganz Brandenburg zusammen“, erklärt Jermutus.

Erster Einsatz

Den ersten offiziellen Einsatz hatte das „Team Brandenburg“ am 6. April in Ludwigsfelde. Ausgestattet mit Helferweste, Handschuhen und Schutzmaske bereiteten Helfer des Teams zusammen mit ehrenamtlichen Rotkreuzlern des DRK-Kreisverbands Fläming-Spreewald insgesamt 1.000 Liter Händedesinfektionsmittel für den Weitertransport vor. Eine von ihnen ist Doreen Ritter aus Potsdam, die über die Sozialen Medien auf das „Team Brandenburg“ aufmerksam wurde: „Mir war es wichtig, bei etwas mitzumachen, das koordiniert ist. Die Idee des Team Brandenburg hat mir da gleich gefallen.“ Auch nach dem ersten Einsatz ist die 37-Jährige sich sicher: „Ich werde definitiv wieder mithelfen.“

Unterstützung im Alltag

Auch in Potsdam brachte die Koordinierungsstelle des Kreisverbands Potsdam/ Zauch-Belzig „Team Brandenburg“-Mitglieder in den Einsatz. Hier ist das Team vor allem in der Alltagshilfe aktiv und unterstützt Menschen, die zu Risikogruppen gehören oder Personen, die sich in Quarantäne befinden. Für das Oberlinhaus nähten viele Heferinnen und Helfer außerdem Zuhause Behelfsmasken aus Stoff. „Die Einsatzmöglichkeiten für Helferinnen und Helfer sind so vielseitig, wie die Menschen, die sich für das Team registriert haben“, sagt Projektreferentin Sarah Jermutus.

„Team Brandenburg“ nach COVID-19

Auch wenn das „Team Brandenburg“ aktuell zur Unterstützung von Betroffenen und bei anderen Aktivitäten im Kontext der Corona-Pandemie eingesetzt wird, blickt das Projekt-Team bereits auf die Zeit nach COVID-19. „Das Team Brandenburg war von Anfang an langfristig angelegt und soll nicht nur für die aktuelle Lage genutzt werden“, erklärt Sarah Jermutus.

Zukünftig sollen die sogenannten ungebunden Helfenden, die sich über die Online-Plattform registriert haben, auch bei anderen Notlagen oder Schadensereignissen zum Einsatz kommen. Denkbar seien sie zudem auch als Unterstützung bei Engpässen im sozialen Bereich. „Wenn wir dann einen Einsatz für unser Team haben, werden wir sie per SMS alarmieren und ihnen so schnell und unkompliziert alle notwendigen Informationen direkt auf ihr Handy schicken“, so Jermutus.

Erfahrungen auswerten

Um das Projekt weiter zu entwickeln und für künftige Einsätze bestmöglich vorzubereiten, wertet der DRK-Landesverband Brandenburg aktuell die gesammelten Erfahrungen während der Corona-Pandemie aus. „Auch wenn wir hoffen, in den kommenden Wochen noch mehr Einsatzmöglichkeiten für das Team Brandenburg zu schaffen, war der Projektstart sehr erfolgreich. Es wird schon jetzt deutlich, dass es gelingen kann, ungebundene Helferinnen und Helfer mit unserer Online-Plattform anzusprechen und dabei zu unterstützen, aktiv zu werden. Das große Hilfspotential, das wir aktuell innerhalb der Bevölkerung sehen, konnte auch durch das Team Brandenburg aktiviert werden“, sagt Sarah Jermutus.

Als langfristig angelegtes Projekt biete das „Team Brandenburg“ zudem die Chance, auch dann weiterhin einen Pool an Helferinnen und Helfern bereitzuhalten, wenn sich in den nächsten Wochen und Monaten das Alltagsleben zwar schrittweise wieder normalisiert, das Coronavirus jedoch weiter aktiv ist und erneut Hilfebedarfe entstehen.

Neue Helfergruppen ansprechen

Die aktuelle Lage, resümiert Jermutus, sei somit auch eine Chance für das DRK in Brandenburg neue Helfergruppen anzusprechen. „Wir können hier eine Ergänzung zu unseren bisherigen Strukturen schaffen. Die Mitglieder des Team Brandenburg können langfristig eine Unterstützung für unsere ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in den Kreisverbänden sein“, so Jermutus.

„Es geht natürlich nicht darum, einen Ersatz für unsere Bereitschaften und ausgebildeten Rotkreuzler zu schaffen“, erklärt Jermutus. Vielmehr biete das „Team Brandenburg“ die Möglichkeit, bei kurzfristig benötigter Unterstützung zeitnah und unkompliziert zusätzliche Helferinnen und Helfer anzufragen. „Wir haben jetzt eine Plattform im Angebot, über die wir in ganz Brandenburg Menschen für Einsätze ansprechen können. Damit haben wir langfristig eine neue Möglichkeit geschaffen, sich ehrenamtlich in Brandenburg zu engagieren.“

Weitere Informationen zum Projekt gibt es unter www.team-brandenburg.org.

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