In Folge des Krieges in der Ukraine sind zahlreiche Ukrainerinnen und Ukrainer nach Deutschland geflüchtet. Sie kamen bei Verwandten und Bekannten oder auch bei völlig fremden Personen unter. Aber auch offizielle Stellen stehen zur Verfügung und bieten Wohnmöglichkeiten für Geflüchtete an. Der DRK-Kreisverband Lausitz unterstützt bei diesen Aufgaben und betreibt Wohnverbünde für geflüchtete Menschen unterschiedlicher Herkunft.
Im Sommer 2022 eröffnete der DRK-Kreisverband Lausitz einen Wohnverbund für geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer in Senftenberg. In den 30 Wohnungen haben 120 Frauen, Männer und Kinder eine sichere Unterkunft gefunden.
Ansprechpartner im Wohnverbund des DRK-Kreisverbands Lausitz
In den Wohnverbund integriert ist eine Migrationsberatungsstelle des DRK-Kreisverbands Lausitz mit den beiden Ansprechpartnerinnen Laura Schulz und Nina Jacob. So können die Geflüchteten viele Fragen direkt vor Ort klären. Die beiden jungen Frauen sind Ansprechpartnerinnen für alle Dinge, die den Alltag der Familien betreffen.
„Wir begleiten die Familien beim Einzug, erklären die Hausordnung, helfen bei Kontoeröffnungen, der Anmeldung beim Jobcenter und anderen Behördengängen, erläutern Schreiben von offiziellen Stellen und unterstützen bei der Kita-, Schul- sowie Arztsuche“, erläutert Sozialarbeiterin Laura Schulz.
Sprachbarrieren überwinden und Lösungen finden
Insbesondere die Schul- und Arztsuche gestalte sich als besonders schwierig, da freie Kapazitäten in Senftenberg kaum vorhanden sind. „Auch wenn die Verständigung nicht immer einfach ist, finden wir immer eine Lösung“, sagt sie. Ihre Kollegin Nina Jacob kann auf Russisch-Kenntnisse aus der Schulzeit zurückgreifen und versteht auch einige Brocken Ukrainisch. Wenn es zu spezifisch wird, helfen Übersetzer-Apps oder es wird auf Englisch gesprochen. „Durch den Besuch von Integrationskursen können einige der Flüchtlinge auch schon etwas Deutsch. Das erleichtert die Kommunikation natürlich auch“, erklärt Sozialbetreuerin Nina Jacob.
Isolation begegnen, Integration fördern
In dem Wohnverbund des DRK-Kreisverbands Lausitz in Senftenberg leben überwiegend minderjährige Kinder mit ihren Müttern und Großmüttern. Nur 12 Prozent Männer weist die Statistik der 30 Wohnungen auf. Haustiere gehören bei den Familien oft dazu. Viele haben ihre treuen Begleiter wie Hunde oder Katzen mit nach Deutschland gebracht und sind froh, dass ihre Vierbeiner im Wohnverbund erlaubt sind.
Laura Schulz und Nina Jacob wollen jedoch nicht nur für Fragen und Probleme des Alltags da sein, sondern den Bewohnern auch etwas Abwechslung in der Freizeit bieten. Gerade wird ein kleines Sportprojekt geplant, dass einmal wöchentlich stattfinden soll.
„Aktuell wird ein Raum für das Projekt hergerichtet. Wir wollen somit möglicher Isolation unter den Bewohnern entgegenwirken. Außerdem lernen uns die Bewohner so auch besser kennen und wir erhalten einen anderen Zugang zu ihnen, der bei der weiteren Integration in ihr neues soziales Umfeld hilft. Alle Bewohner können sich so auch noch einmal untereinander in einem anderen Kontext kennenlernen“, sagt Laura Schulz.
Foto (DRK-KV Lausitz/Dunja Petermann): Nina Jacob (links) und Laura Schulz unterstützen ukrainische Geflüchtete in einem Wohnverbund in Senftenberg.
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