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„Wir impfen Brandenburg“ – Lukas „Luce“ Fünfhaus sorgte im Impfzentrum Oranienburg für zufriedene Patienten und satte Mitarbeiter

Luce Fünfhaus

Wer mit bis zu 70 Kollegen im Impfzentrum arbeitet, kennt nicht alle Mitarbeiter gleich gut. Doch einen Kollegen kannten im Impfzentrum Oranienburg alle: Lukas „Luce“ Fünfhaus. Seine positive Art und sein unerschütterliches Engagement beeindruckte sowohl seine Kollegen als auch seine Vorgesetzen.

Wer in der Veranstaltungsbranche tätig ist, hat es in einer Pandemielage nicht leicht. Das bekam auch Lukas „Luce“ Fünfhaus zu spüren. Ursprünglich ist er selbstständig mit einer eigenen Firma, welche die notwendige Technik, das Servicepersonal und die erforderlichen Materialien für Veranstaltungen bereitstellt.

Vor seinem Job im Impfzentrum Oranienburg konnte er durch den Ausfall von Veranstaltungen während des Lockdowns nicht viel tun. Ab und zu flatterten einzelne Jobs rein, doch das reichte bei Weitem nicht. Für jemanden, der gern und viel arbeitet, wie er von sich selber sagt, war das auf Dauer nicht tragbar.

„Mein Grundgedanke war irgendwann: Es kann nicht sein, dass ich zu Hause sitze, wenn an anderer Stelle Hilfe gebraucht wird“, erzählt er.

Bei einem Arztbesuch bekam er mit, dass Mitarbeiter für das Impfzentrum Oranienburg gesucht wurden. Über die Facebook-Seite des DRK-Kreisverbandes Märkisch-Oder-Havel-Spree fand er schließlich die Kontaktdaten, um eine Bewerbung einsenden zu können. Einen Tag später saß er im Büro beim Vorstellungsgespräch.

Überall dabei und immer einsatzbereit

Eingestellt wurde Luce als sogenannter Springer, der flexibel in allen Bereichen eingesetzt wird. „Ich habe mit der Registrierung angefangen, hatte am nächsten Tag Lotsendienst, am dritten Tag war ich im mobilen Impfen und am vierten saß ich in der Betreuung“, sagt er lachend.

Ab April war er permanent in der Logistik eingesetzt, wo er den vorhandenen Impfstoff verwaltete und die Ärzte in den Kabinen versorgte.

Ein kennzeichnendes Merkmal von Luce war dabei immer die rote Clownsnase, die er sich während der Arbeit auf seine FFP2-Maske klemmte. Wenn Ärzte sich seinen Namen nicht gemerkt hatten, fragten sie einfach nach dem „Mann mit der roten Nase“. Jeder wusste, wer gemeint war.

Zu viel Arbeit gibt es bei Luce nicht. Von Anfang an konnte sich das Leitungsteam des Impfzentrums immer auf ihn verlassen. „Ich komme aus einer Branche, wo man nicht den Stift um 17:00 Uhr fallen lässt, weil Feierabend ist. Überstunden sind normal. Bei uns ist Feierabend, wenn alles fertig ist“, sagt er.

Kochen für die Kollegen

Diese Einstellung brachte ihm nicht nur den Respekt der Leitung, sondern auch den seiner Kollegen. Dass er oft für alle Mitarbeiter kochte, schadete seinem Image sicherlich auch nicht. Im Personalbereich tauchte mindestens drei Mal in der Woche ein großer Suppentopf auf, neben dem ein kleines Sparschweinchen stand. Mit der guten alten „Kasse des Vertrauens“ wurden Luces Kochkünste honoriert und refinanziert.  Irgendwann brachten viele gar kein eigenes Essen mehr mit, wenn Luce im Mitarbeiterchat den Speiseplan für den nächsten Tag ankündigte.

Als bei der Leitung die Idee zu einem Sommerfest aufkam, wandten sie sich sofort an ihn. Durch seine Ressourcen konnte er ausreichend Essen, Getränke, einen großen Grill und Besteck beschaffen. Zusammen mit einigen Kollegen wurde für Musikboxen und ausreichend Sitzgelegenheiten gesorgt. Die Feier war ein voller Erfolg.  Luce selbst übernahm für die meiste Zeit des Abends die Rolle des Barmanns und sorgte für die richtige Musikauswahl. 

Helfen wo Hilfe gebraucht wird

Kurz nach der Feier ereignete sich das Hochwasserunglück in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Um das DRK beim Einsatz im Hochwassergebiet zu unterstützen, fuhr er nebenbei nach einem Samstags-Frühdienst im Impfzentrum direkt Richtung Südwesten, um dort zwei Notstromaggregate abzuliefern. Am darauffolgenden Dienstag stand er wieder zur Frühschicht im Logistiklager.

Bereuen tut er davon nichts: „Es war eine tolle Zeit. Ich durfte mit tollen Leuten zusammenarbeiten. Und das Geschenk von den Mitarbeitern, das ich zum Schluss bekommen habe, hat mich auch sehr gefreut.“ Gemeinsam hatten die Mitarbeiter ihm zur Abschlussveranstaltung ein Geldgeschenk gemacht, um sich für all seine Mühen und leckeren Speisen zu bedanken.

Auf die Frage, was er nach der Schließung des Oranienburger Impfzentrums machen möchte, reagiert er gelassen: „Mal gucken. Vielleicht fahre ich noch einmal runter nach NRW und helfe dort.“  

  • In der Rubrik „Wir impfen Brandenburg“ stellt der DRK-Landesverband Brandenburg Menschen vor, die in Brandenburger Impfzentren gearbeitet und auf verschiedene Weise dazu beitragen haben, dass Menschen mit einer Schutzimpfung gegen das Coronavirus geimpft wurden.
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    6 Kommentare zu “„Wir impfen Brandenburg“ – Lukas „Luce“ Fünfhaus sorgte im Impfzentrum Oranienburg für zufriedene Patienten und satte Mitarbeiter

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