Roy Komarowski kam durch seinen eigentlichen Arbeitgeber zum DRK im Impfzentrum Kyritz. Zuerst war der 30-jährige skeptisch, doch nun möchte er die gesammelten Erfahrungen nicht missen.
Eigentlich ist Roy Komarowski Bankkaufmann bei der Sparkasse Ostprignitz-Ruppin. Doch plötzlich fand er sich während der Pandemie im Impfzentrum in Kyritz wieder. Durch eine Partnerschaft zwischen der Sparkasse und dem DRK wurden Mitarbeiter der Bank dazu ermutigt, während der Pandemie im Impfzentrum auszuhelfen.
Als Filialleiter erfüllte Roy Komarowski viele Führungsqualitäten, die in einem Impfzentrum dringend gebraucht wurden. Demnach kamen seine Vorgesetzten direkt auf ihn zu.
„Ehrlich gesagt wollte ich das zuerst nicht, da bei mir beruflich eine Veränderung innerhalb der Sparkasse anstand. Meine Kollegen sind für diese Aufgabe im Zentrum jedoch direkt auf mich zugekommen. Daraufhin habe ich mich dann doch in dieses kleine Abenteuer gestürzt,“ erzählt er.
„Wir impfen Brandenburg“ – „Abenteuer“ Impfzentrum
Ein Abenteuer wurde es allemal. Besonders die ersten Monate stellten ihn und seine Kolleginnen und Kollegen vor neue Herausforderungen, wie er heute zurückblickend sagt. Aus dem Nichts musste eine Verwaltung entstehen, die es ermöglichte, alle Mitarbeiter zu erfassen und zu organisieren. Auch den Logistiker musste diese Verwaltung bei den Bestellungen unterstützen und gleichzeitig die mobilen Teams im Blick behalten. Als Supervisor für die Personalplanung gehörten diese Dinge zu seinen Hauptaufgaben.
„In den ersten drei Tagen haben meine Kollegin und ich erst einmal an einer Excel-Tabelle gebastelt, um die Mitarbeitererfassung samt geleisteter Stunden zu gewährleisten,“ erinnert er sich.
Doch die Arbeit war spannend und abwechslungsreich. Und so blieb Roy Komarowski im Impfzentrum Kyritz bis zu seiner Schließung. Mit seiner Hilfe wurde ein Personalsystem entwickelt, dass von allein lief und nur noch ab und zu einen kleinen Schubser in die richtige Richtung benötigte. Er wurde vom Supervisor zum stellvertretenden Leiter des Zentrums. In dieser Funktion trug er gerade im späteren Schichtbetrieb dazu bei, dass immer jemand aus der Leitung vor Ort sein konnte.
„Je stärker und besser wir im Impfzentrum sind, desto schneller kommen wir aus der Krise in den normalen Alltag zurück.“
Der Antrieb für seine Arbeit kam aus zweierlei Richtung. Zum einen trieb Roy Komarowski die Tatsache an, dass wir als Gesellschaft irgendwann wieder ein normales Leben trotz Pandemie führen möchten.
„Je stärker und besser wir im Impfzentrum sind, desto schneller kommen wir aus der Krise in den normalen Alltag zurück,“ sagt er.
Zum anderen war er selbst vor seiner Zeit im Impfzentrum am Coronavirus erkrankt. Zwar war es nur ein milder Verlauf. Dennoch jagte ihm die Diagnose einen Schrecken ein. Zusätzlich dazu gibt es in seinem Umfeld einige Freunde und Bekannte, die ebenfalls infiziert waren und denen es nach wie vor schlecht geht.
Mit diesen Erfahrungen und seiner Arbeit im Zentrum schaffte er es sogar, einige skeptische Menschen in seinem Umfeld von der Impfung zu überzeugen.
„Die Impfung ist eben nicht nur da, um wieder reisen zu können, sondern auch damit man das Virus einfach nicht bekommt. Man möchte das wirklich nicht haben,“ sagt er.
Auch nach dem Impfen – Weiterhin Lust auf das DRK
Dem DRK bleibt Roy Komarowski trotz seinem Wechsel zurück zur Sparkasse weiterhin erhalten. Dieses Jahr absolvierte er erfolgreich eine Ausbildung zum Rettungstaucher. Durch die Sanitäter im Impfzentrum, die aus den umliegenden DRK-Bereitschaften kamen, ist er nun selbst im Katastrophenschutz bei der Bereitschaft tätig:
„Ich bin dem DRK dankbar für die Erfahrungen, die ich im Zentrum sammeln konnte und habe richtig Lust, weiter mit der Bereitschaft unterwegs zu sein.“
In der Rubrik „Wir impfen Brandenburg“ stellt der DRK-Landesverband Brandenburg Menschen vor, die in Brandenburger Impfzentren gearbeitet und auf verschiedene Weise dazu beitragen haben, dass Menschen mit einer Schutzimpfung gegen das Coronavirus geimpft wurden.
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