Die Corona-Pandemie hat das Leben von Dr. Ralph Matzky verändert, genauer: sein Berufsleben. Während er eigentlich als Richter am Sozialgericht Cottbus arbeitet, engagiert er sich seit Ende 2020 für den Impffortschritt in Brandenburg. Und musste bei der Arbeit im Impfzentrum Cottbus auch einige schwierige Entscheidungen fällen.
Wenn jemand über Corona-Schutzimpfungen in Brandenburg Bescheid weiß, dann ist das Ralph Matzky. Als stellvertretender Impfzentrumsleiter sowie Koordinator für mobile Impfteams in Cottbus hat er viele Monate entscheidend dazu beigetragen, dass Menschen in Südbrandenburg ihre Corona-Schutzimpfung erhalten haben.
Schon beim offiziellen Impfstart in Brandenburg am 27. Dezember 2020 in Großräschen war er dabei und hat die ersten Impflinge registriert. „Dadurch, dass ich sowohl im stationären als auch im mobilen Impfen gearbeitet habe, hatte ich einen guten Überblick. Das war gerade zu Beginn von Vorteil, als der Impfstoff knapp war und Abläufe sich finden mussten“, sagt Ralph Matzky.
Als René Schultchen, Vorstandsvorsitzender des DRK-Kreisverbands Cottbus-Spree-Neiße-West, ihn als Präsidenten seines Kreisverbands fragte, ob er sich das Engagement für die Corona-Schutzimpfung vorstellen kann, musste Ralph Matzky nicht lange überlegen und sagte zu. Anschließend ließ er sich von seinem Hauptberuf als Richter am Sozialgericht Cottbus freistellen – tauschte Robe gegen Rotkreuz-Jacke und Corona-Schutzausrüstung.
Unterstützung des Landkreises Spree-Neiße mit Impfstraßen
Sein neuer Arbeitsrhythmus war dann: drei Tage im Impfzentrum Cottbus und drei Tage beim mobilen Impfen im Einsatz sein. Er bereitete die Impfstraßen vor und hielt die unterschiedlichen Teams im Impfzentrum stets auf dem Laufenden. Die Arbeit im Cottbuser Impfzentrum funktionierte so gut, sodass das Team um den DRK-Kreisverband Cottbus-Spree-Neiße-West ab April für den Landkreis Spree-Neiße mit benachbarten Kreisverbänden auch Impfstraßen in Forst, Guben und Spremberg auf die Beine stellte und dort die Personalkoordination übernahm.
Zusätzlich war Ralph Matzky erster Ansprechpartner für Einrichtungen, die die mobilen Impfteams von Ende 2020 bis Juli 2021 in Cottbus und Umgebung angefahren haben. Oft war er auch selbst Teil der mobilen Impfteams und unterstützte beim mobilen Impfen in den Einrichtungen, wo dies nötig war.
Als stellvertretender Impfzentrumsleiter ist er ebenfalls Personalbeauftragter gewesen: „Erst habe ich mich um das Personal in der Registrierung, in den Impfkabinen und in den Betreuungs- und Notfallteams gekümmert. Ab August rekrutierte und koordinierte ich dann auch Ärztinnen und Ärzte. Diese umfassende Personalarbeit war wirklich eine besondere Herausforderung“, sagt Ralph Matzky.
Impfverordnung bringt schwere Entscheidungen mit sich
Im Impfzentrum ist er im stetigen Austausch mit Ärztinnen und Ärzten gewesen – vor allem in der Zeit der Impfpriorisierung. „Welche Impfstoffe sind für welche Personengruppe freigegeben? Manchmal wurden Informationen in der Nacht veröffentlicht, sodass ich mich jeden Morgen darüber informiert habe, um mit aktuellen Informationen in den Dienst zu starten“, sagt Ralph Matzky.
So kam es, dass er zu Beginn als stellvertretender Leiter des Impfzentrums Cottbus auch schwere Entscheidungen fällen musste, nämlich ob laut zu diesem Zeitpunkt gültiger Impfverordnung ein Impfling bereits für eine Corona-Schutzimpfung berechtigt war – oder nicht. „Manchmal bin ich nachts aufgewacht und habe überlegt, ob meine Entscheidung richtig war. Man darf nicht vergessen: Meine Entscheidung hat Menschen verärgert und zu Tränen bewegt. Das lässt einen nicht los“, sagt Ralph Matzky.
Besondere Momente als Antrieb
Gleichzeitig weiß er, wie unheimlich viel Dank ihm und seinem Team im Cottbuser Impfzentrum von Impflingen entgegengebracht wurde. Er erinnert sich gerne an die schönen Momente in Einrichtungen der vollstationären Pflege, in Justizvollzugsanstalten, im Impfzentrum. An die Momente der großen Erleichterung und Freude der Brandenburgerinnen und Brandenburger, als die Corona-Schutzimpfung geschafft war.
Genau diese Momente sind es, die Ralph Matzky darin bestätigen, warum sein Impfengagement genau die richtige Entscheidung war. Dass es sich gelohnt hat, sich Stunden um Stunden reinzuhängen, auch um drei Uhr morgens Mails zu lesen und gedanklich den Tag im Impfzentrum vorzubereiten. Bevor zwei Stunden später der Wecker klingelte und ein neuer Arbeitstag begann, an dem es galt, möglichst viele Menschen mit der Corona-Schutzimpfung zu versorgen – und den Kampf gegen die Pandemie fortzusetzen.
- In der Rubrik „Wir impfen Brandenburg“ stellt der DRK-Landesverband Brandenburg Menschen vor, die in Brandenburger Impfzentren gearbeitet und auf verschiedene Weise dazu beitragen haben, dass Menschen mit einer Schutzimpfung gegen das Coronavirus geimpft wurden.
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