Mehr als vier Monate ist Heiko Krona erster Ansprechpartner für die Mobilen Impfteams im Impfzentrum Elsterwerda gewesen. Eine Zeit, in der sein Diensthandy kaum aufhörte, zu klingeln, er jede Menge dazugelernt und die Corona-Schutzimpfungen in Südbrandenburg vorangebracht hat.
Wenn es etwas gibt, das Heiko Krona besonders gerne macht, dann ist das Menschen helfen. „Das ist irgendwie meine Berufung“, sagt er. Dementsprechend selbstverständlich war es für den 42-Jährigen, zu Beginn der Corona-Pandemie als Mitarbeiter der DRK Flüchtlingshilfe Brandenburg ehrenamtlich im Corona-Testzentrum am Flughafen Berlin-Schönefeld zu unterstützen.
Als wenig später ein Testzentrum in der Potsdamer Metropolis-Halle startete und er gefragt wurde, ob er dessen Leitung übernehmen kann, sagte er zu. Wohlwissend, dass zwischen seinem Heimatort Schwarzheide und seinem Arbeitsort pro Tag rund 300 Kilometer und mindestens drei Stunden Autofahrt liegen. „Das hat mich nicht weiter gestört. Es hat mich eher unheimlich motiviert, das Testzentrum leiten zu können. Gleichzeitig wurde mir von Anfang an versichert, dass man mir keine Steine in den Weg legt, wenn sich in Südbrandenburg eine ähnliche Möglichkeit der Corona-Hilfe beim Roten Kreuz ergibt“, sagt Heiko Krona.
Vom Sanitäter zum Koordinator der Mobilen Impfteams
Genau diese Chance führte ihn zum Impfzentrum in Elsterwerda, in dem er als Sanitäter zur Beobachtung der Impflinge startet. Von Beginn an packt er auch dort mit an, wo es nötig ist, und versteht sich gut mit Jens Zwanzig, der das Impfzentrum in Elsterwerda leitet.
Als dieser im Februar 2021 Heiko Krona fragt, ob er sich vorstellen kann, den Bereich Mobile Impfteams im Impfzentrum Elsterwerda zu koordinieren, sagt er zu. Und so beginnt im März 2021 ein neuer Job für ihn, in dem er in kürzester Zeit jede Menge dazulernt.
Demut, Dankbarkeit und Erleichterung durch Corona-Schutzimpfungen
Es beginnt eine Zeit, bei der jeder Arbeitstag anders läuft. Als Koordinator der Mobilen Impfteams fährt er unter anderem Einrichtungen der vollstationären Pflege, Eingliederungshilfe, Gemeinschaftsunterkünfte für geflüchtete Menschen sowie Hospize in den Landkreisen Elbe-Elster sowie zum Teil in Oberspreewald-Lausitz und Dahme-Spreewald an und unterstützt bei den Corona-Schutzimpfungen.
Vor allem der Einsatz in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Luckau-Duben bleibt ihm in Erinnerung. Nicht nur, weil alles reibungslos funktioniert hat. „Es war ein besonderes Gefühl, Inhaftierte zu impfen und sie vor dem Piks der Spritze zu beruhigen, obwohl sie mit Tattoos und ihrer kräftigen Statur den Eindruck machten, als könne sie nichts so schnell aus der Ruhe bringen.“
Egal, ob in der JVA oder in anderen Einrichtungen: Überall, wo Heiko Krona bei den Mobilen Impfteams dabei ist, erfährt er jede Menge Demut und Dankbarkeit. Vor allem Seniorinnen und Senioren sind erleichtert und manchmal den Tränen nahe, als sie beim Impfen daran denken, bald wieder Herzensmenschen wiedersehen zu können. Heiko Krona ist besonders der Satz einer Demenzkranken in Erinnerung geblieben. „,Endlich kann ich meine Tochter und meine Enkel wiedersehen und vergessen, dass sie da waren‘, sagte sie zu mir. Das hat mich beeindruckt.“
Was es heißt, Koordinator Mobiler Impfteams zu sein
Als Koordinator der Impfteams ist er nicht nur bei Einsätzen dabei, sondern kümmert sich um das gesamte Drumherum des Mobilen Impfens: Er hat den Blick für die Einsatzpläne und delegiert, welches der zwei oder drei Mobilen Impfteams welche Einrichtung anfährt. Er informiert die Impfteams vor den Einsätzen über alle Einzelheiten und weist sie auf Besonderheiten in der jeweiligen Einrichtung hin.
Außerdem kontaktiert er die Einrichtungen: Ist alles für den Impftermin vorbereitet? Stimmen alle Daten, die die Einrichtung beim Buchen des Impftermins eingetragen hat? Auch die Nachbereitung übernimmt er und dokumentiert den Einsatztag. Dabei ist er stets in gutem Kontakt mit Steffen Groth, Kreisgeschäftsführer des DRK-Kreisverbands Bad Liebenwerda, dessen Mitarbeitende sich ebenfalls im Impfzentrum engagieren.
Kurzum: Bei allen Belangen bezüglich des Mobilen Impfens im Impfzentrum Elsterwerda ist er erster Ansprechpartner. Das merkt auch sein Diensthandy. „Das Telefon klingelte oft und zu allen Tageszeiten, sieben Tage die Woche. Ich musste wirklich äußerst flexibel sein“, sagt Heiko Krona.
Leiter des Impfzentrums Elsterwerda dankt ihm für Engagement
Mit seinem Engagement hat Heiko Krona dazu beigetragen, dass Menschen in Südbrandenburg die Corona-Schutzimpfung erhalten haben. Seine Arbeit würdigt Impfzentrumsleiter Jens Zwanzig und bedankt sich bei ihm in einem persönlichen Schreiben, als die Mobilen Impfteams Anfang Juli ihren letzten Einsatz fahren – und seine Zeit als Koordinator endet.
Trotz aller Anstrengungen und der stressigen Monate ist Heiko Krona froh, als Koordinator der Mobilen Impfteams zum Bewältigen der Coronakrise beigetragen zu haben. „Mein Anspruch war immer, Menschen zu helfen und für die Einrichtungen, die die Mobilen Impfteams anfahren, alles möglich zu machen“, sagt er.
Arbeit gegen das Coronavirus geht weiter
Auch ihn persönlich hat der Einsatz wachsen lassen. Egal, ob kurzfristige Problemlösungen finden oder in Sachen Stressresistenz, Personalführung und Einsatzkoordination souveräner sein: In den Monaten im Impfzentrum hat er jede Menge gelernt.
Seine Arbeit gegen das Coronavirus geht auch nach seiner Zeit im Impfzentrum Elsterwerda weiter. Seit Anfang Juli arbeitet er für den DRK-Kreisverband Lausitz und sorgt dafür, dass Menschen ihre Erst- und Zweitimpfungen per Impfbus erhalten. Und wer weiß: Sollten Auffrischimpfungen tatsächlich nötig werden, fährt er möglicherweise wieder die Einrichtungen an, die er schon von Januar bis Juli 2021 mit den Mobilen Impfteams besucht hat.
- In der Rubrik „Wir impfen Brandenburg“ stellt der DRK-Landesverband Brandenburg Menschen vor, die in Brandenburger Impfzentren gearbeitet und auf verschiedene Weise dazu beitragen haben, dass Menschen mit einer Schutzimpfung gegen das Coronavirus geimpft wurden.
[…] Wie der Einsatz im Impfzentrum Elsterwerda das Leben von Heiko Krona geprägt hat […]
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