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Impfzentrum Prenzlau: Wie Michael Boltz vom Abteilungsleiter zum Impfzentrumsorganisator wurde

Wir impfen Brandenburg Boltz Impfzentrum Prenzlau

Durch seinen Sohn kam Michael Boltz ins Impfzentrum Prenzlau. Nun ist er dort als Organisator des alltäglichen Geschäfts nicht mehr wegzudenken.

Die Corona-Pandemie ist für Michael Boltz schlicht und ergreifend eine Katastrophe, wie er selbst sagt. Der frühere Abteilungsleiter eines Maschinenbauunternehmens sah sich im Jahr 2019 mit der Insolvenz seines Arbeitgebers konfrontiert. Daraufhin durchlief er eine Ausbildung zum zertifizierten Projektmanager und widmete sich kurz darauf einem Projekt für Indoor-Farming in seiner Region. Ein ohnehin schwieriges und langwieriges Unterfangen, welches durch das Coronavirus zusätzlich belastet wurde. Plötzlich gab es aufgrund des Projektstatus keine Arbeit für Techniker wie ihn.

Für Micha, wie man ihn im Impfzentrum kurz nennt, kam es nicht in Frage, zu Hause rumzusitzen und darauf zu warten, wieder gebraucht zu werden. So bewarb er sich im März 2021 beim Impfzentrum in Prenzlau – auf Anraten von einem seiner Söhne, der bereits dort arbeitete. Drei Tage nach seinem Bewerbungsgespräch fing Michael Boltz ebenfalls im Impfzentrum an.

Geben und nehmen

Privat machte Michael Boltz die Corona-Pandemie nicht so zu schaffen wie beruflich. Er schätzt sich glücklich, dass weder er noch seine Lieben in Berührung mit dem Virus gekommen sind. Er selbst lebt auf dem Land, in „exponierter Alleinlage“, wie er es beschreibt. Dazu kam die Zeit im Homeoffice, die ihn auch vor potentiellen Berührungspunkten mit Corona schützte. Dennoch ist er sich der ernsten Lage immer bewusst gewesen.

„Ich halte die Impfkampagne für den richtigen Weg aus der Pandemie“, sagt er und fügt hinzu: „Zu unterstützen und zu überzeugen ist für mich eine Sache des eigenen Verständnisses von sozialem Engagement. Ich denke, man tut gut daran, von unserer Gesellschaft nicht nur zu nehmen, sondern auch was zu geben. Hier sehe ich meine Chance dafür.“

Vom mobilen Team zur Leitungsassistenz

Und diese Chance nutzte er. In den ersten Monaten war Michael Boltz vorrangig in den mobilen Teams eingesetzt. Hier übernahm er nicht nur die Touren, sondern auch die Nachregistrierung von mobil geimpften Patienten. Wenn dort gerade nichts zu tun war half er bei den Lotsen oder im Betreuungsbereich aus.

Sein Engagement und Fleiß blieben nicht unbemerkt. Seit Juli arbeite er im Büro des Impfzentrums und unterstützt dort seither die Leitung bei der Organisation des täglichen Geschäfts. Er bereitet Formulare vor, ist erster Ansprechpartner für die Mitarbeiter bei Sorgen oder Fragen, prüft ob alle notwendigen Materialien vorhanden sind und ist für die An-und Abmeldung der Ärzte zuständig.

Die Arbeit und der Umgang mit verschiedensten Menschen ist das, was ihm am meisten dabei Spaß machen, sagt er: „Es ist sehr schön zu erleben, wie ein Team mit so unterschiedlichen Menschen zusammenhält und das gleiche Ziel verfolgt.“

Gemeinsame Herausforderungen meistern

Mit so einem Team ist es auch leichter, die alltäglichen spontanen, ja sogar willkürlichen Herausforderungen die Stirn zu bieten. Diese liegen vorrangig in der Kommunikations-und Überzeugungsarbeit, insbesondere wenn ein Patient mit einem Impfwunsch aufgrund von aktuellen Regelungen abgewiesen werden musste.

„Gerade in der Anfangszeit, als wir noch mit strenger Priorisierung und einer recht restriktiven Impfordnung arbeiteten traten diese Herausforderungen ganz gerne auf“, berichtet Michael Boltz.

Im Gegensatz zur Anfangsphase hat sich die Erfahrung mit unglücklichen Patienten in eine völlig andere Richtung entwickelt. Nun sind es verbreiten eher die Menschen mit Unmut, welche sich zu einer Impfung gezwungen sehen. Solche Begegnungen und Konfrontationen halten sich allerdings laut Michael Boltz in Grenzen. „Man erlebt, dass doch die allermeisten unserer Kunden zutiefst dankbar sind“, sagt er.

  • In der Rubrik „Wir impfen Brandenburg“ stellt der DRK-Landesverband Brandenburg Menschen vor, die in Brandenburger Impfzentren gearbeitet und auf verschiedene Weise dazu beitragen haben, dass Menschen mit einer Schutzimpfung gegen das Coronavirus geimpft wurden.

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